Darf eine Schwangere noch Sport treiben? Wenn du die vielen belegten Kurse mit Schwangerschaftsgymnastik betrachtest, so lautet die Antwort eindeutig ja. Selbst kurz vor der Geburt kann sich die Schwangere mit ihrem Kind noch fit halten. In einer Studie wurde laut Information der Deutschen Sporthochschule in Köln festgestellt, dass der Herzschlag beim Fötus von 140 Schlägen pro Minute bei einer Belastung leicht auf 160 steigt und sich dann aber wieder schnell beruhigt. Das Training mit ungeborenem Kind wird inzwischen auch von vielen Medizinern empfohlen. Nachfolgend wollen wir dich darüber informieren, welche Vorteile Sport während der Schwangerschaft haben kann und wann schwangere Mütter auf Sport tatsächlich verzichten sollten.
Welche Vorteile hat Sport für Schwangere?
Regelmäßiges Training auch während der Schwangerschaft hält die Mutter physisch fit, was durch eine aktuelle Studie der Hohn Hopkins University in Baltimore belegt wurde. Eine sportliche Aktivität während der Schwangerschaft fördert Kraft, Ausdauer und stärkt die stark beanspruchte Muskulatur während dieser Lebensphase. Intensive Trainingseinheiten während der Schwangerschaft können Rückenproblemen und Wassereinlagerungen vorbeugen und sorgen dafür, dass auch aufkommende Depressionen vermindert werden können. Auch eine zu starke Gewichtszunahme kann durch Sport in der Schwangerschaft verhindert werden. Trotzdem sollten Risikoschwangere ihr geplantes Training immer zusammen mit einem Arzt absprechen, da dieser mit seiner Erfahrung Sportart und Intensität vorgeben kann. Auch die mentale Wirkung solltest du nicht unterschätzen, da das Zugehörigkeitsgefühl in der Gruppe gerade im Sport gefördert wird und deshalb auch für ein besseres Selbstwertgefühl in dieser Lebenssituation sorgen kann.
Welche Sportarten eignen sich für die Schwangere?
Werdende Mütter können während ihrer Schwangerschaft sowohl Cardio- wie auch Gymnastik oder Krafttraining ausüben, wenn die Intensität in der Ausübung moderat bleibt. Als Ausdauersport eignet sich besonders Walking, Radfahren oder Schwimmen, aber auch Gymnastik wie Pilates oder Yoga sind empfehlenswerte Trainingseinheiten. Viele Ärzte empfehlen sogar, dass die Bauch- und Beckenbodenmuskeln während und nach der Schwangerschaft trainiert werden sollten, damit die Bauchmuskulatur nach den Strapazen der Schwangerschaft wieder in Form gebracht werden kann. Achte aber darauf, dass die Bauchmuskulatur ab der 20. Schwangerschaftswoche nicht mehr zu stark trainiert wird. Sit-Ups oder Crunches sollten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ausgeführt werden. Empfehlenswert sind isometrische Übungen, bei denen die Muskulatur ohne Bewegung angespannt wird. Die schräge und seitliche Bauchmuskulatur kann problemlos während der gesamten Schwangerschaft trainiert werden. Sportliche Mütter dürfen auch mit ihrem Fötus joggen oder im Fitness-Kurs schwitzen. Dagegen sollten Sportarten gemieden werden, die aus Sprüngen und intensivem körperlichen Kontakt mit einem Gegner bestehen. Verboten sind auf jeden Fall für schwangere Mütter alle Arten von Kampf- und Risikosportarten, da bei diesen Sportarten die Gefahr eines Sturzes besteht und somit Mutter und Ungeborenes verletzt werden können.
Wichtig ist ein individuelles Training
Bei schwangeren Müttern verändert sich der Körperbau in einem rasanten Tempo während der neun Schwangerschaftsmonate, dementsprechend sollten die sportlichen Aktivitäten angepasst werden. Die ersten drei Monate werden oft von Übelkeit geprägt, deshalb sollte gerade in diesem Zeitraum diszipliniert eine sportliche Aktivität ausgeübt werden. Diese sorgt dafür, dass Übelkeit, schlechte Laune und aufkommende Depressionen vermindert werden können. Hat sich der Körper an die konstanten Sportaktivitäten der ersten drei Monate gewöhnt, dann lassen sich die kommenden drei Monate leichter angehen. Du solltest aber bedenken, dass während der Schwangerschaft das Hormon Gestagen dafür sorgt, dass die Gelenke und Bänder locker bleiben, damit das Becken für die zu erwartenden Geburt flexibel bleibt. Lockere Gelenke sorgen aber auch dafür, dass viele Bewegungsabläufe instabiler und verletzungsanfälliger werden. Es ist deshalb ratsam, hochwertige Sportschuhe während des Trainings zu tragen, damit die Stabilität in der Bewegung erhalten bleibt. Zusätzlich sollte die Schwangere auf Intensität und Pensum in ihren Trainingseinheiten achten, damit nicht ungewollt eine Verletzung hervorgerufen wird. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sorgt der Umfang des Bauches automatisch dafür, dass die Trainingseinheiten reduziert werden müssen. Ein zu intensives Training erzeugt dann Schmerzen in den Knien, Schambein und Becken, deshalb sollte in diesem Zeitraum auf gelenkschonende Sportarten umgestellt werden. Ideal hierfür sind Sportarten wie Schwimmen oder Wassergymnastik, da bei diesen sportlichen Betätigungen ein Teil des Körpergewichtes durch das Wasser entlastet werden kann. Lockere und moderate Bewegungsabläufe im Wasser können sogar bis kurz vor der Geburt ausgeführt werden.
Wann solltest du während der Schwangerschaft auf Sport verzichten?
Es gibt bestimmte Lebenssituationen und physische Beschwerden, die dazu führen können, dass die schwangere Mutter unbedingt die Beratung eines Arztes zu Hilfe ziehen muss, bevor sie mit einer sportlichen Betätigung beginnt. Gerade wenn du schon eine Fehlgeburt oder eine Frühgeburt hinter dir hattest, solltest du vorbeugend den Rat eines Arztes einholen. Auch das Risiko für Frühwehen oder einer tief liegenden Plazenta können Argumente gegen Sport in der Schwangerschaft sein. Unbedingt auf Sport verzichten sollten Schwangere, wenn sie starke Schmierblutungen, Rücken- oder Hüftgelenkschmerzen hatten oder Mehrlinge erwarten. Auch Bluthochdruck oder andere Krankheiten können für den Arzt ein Grund sein, dass die schwangere Mutter auf Sport verzichten muss.
Je fitter, desto leichter die Geburt
Eine Geburt ist für jede Frau eine anstrengende physische und psychische Lebenssituation. Sport in der Schwangerschaft kann deshalb der körperlichen Belastung für Wehen und Geburt erheblich entgegenwirken. Sportliche Betätigungen stärken und dehnen Muskeln, Bänder und Sehnen, die besonders bei Schwangeren stark beansprucht werden. Auch das verloren gehende Selbstwertgefühl wird durch Sport wieder in die richtigen Bahnen gelenkt, deshalb ist Sport in der Schwangerschaft eigentlich nur zu empfehlen.
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Tu deinem Körper etwas Gutes. Unterstütze deine Schwangerschaft mit hochwertigen Fettsäuren (Fischöl). Dadurch wird dein Körper optimal versorgt. Nicht umsonst sind Omega-3-Fette ebenso wie diverse Aminosäuren als essentiell eingestuft. Neben der Hormonsynthese gehören auch die Regulation des Wachstums, die Wundheilung, die Förderung der Gedächtnisleistung sowie die Stärkung des Immunsystems zum Aufgabenbereich dieser besonderen Fette.
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