Die Welt der Makro- und Mikronährstoffe ist nicht nur faszinierend, sondern auch deutlich komplexer als es uns diverse auf Hochglanz polierte Lifestylemagazine weißmachen wollen. In der Folge ist es kein Wunder, dass landläufig die Meinung herrscht, dass Eiweiß gleich Eiweiß ist. In der Realität entspricht dies aber in keinster Weise der Wahrheit, denn es gibt durchaus unterschiedliche Klassen von Proteinen, die sich durch individuelle Eigenschaften definieren und im Bereich des Fitnesssports einen eigenen Anwendungsbereich haben. Im folgenden Artikel möchten wir dementsprechend einen genaueren Blick auf das Isolat werfen.
Worum handelt es sich bei Whey Protein Isolat?
Wenn du dich schon einmal in dem einen oder anderen Fitness-Store umgesehen hast, wird dir mit Sicherheit bereits aufgefallen sein, dass viele Hersteller das sogenannte Whey-Protein-Isolat als das Non plus ultra unter den Proteinpräparaten bewerben. Worum handelt es sich dabei aber genau? Im Grunde genommen handelt es sich um ein besonderes Molkeprotein, das ebenso wie das Casein aus Milch gewonnen wird und sich durch seine besonders schnelle Aufnahme in den Blutkreislauf auszeichnet. Im Regelfall setzen Hersteller von Whey Proteinen auf Konzentrate, die einen Eiweißgehalt von 29-80 Prozent aufweisen können, wobei der Proteinanteil auf diese maximal 80 Prozent beschränkt ist. Darüber hinaus beinhalten konventionelle Molkeproteinpräparate vergleichsweise große Mengen an Fett und Kohlenhydraten, was nicht unbedingt für alle Sportler und Zielsetzungen optimal ist. Die Isolate unterscheiden sich vom Konzentrat hauptsächlich durch die Anwendung eines speziellen Produktionsverfahrens, das es ermöglicht, den Eiweißanteil auf über 90 Prozent ansteigen zu lassen. Im Gegenzug sinkt dabei die Menge der enthaltenen Fette und Kohlenhydrate auf weit unter ein Prozent. Darüber hinaus ist im fertigen Produkt lediglich noch ein minimaler Milchzuckeranteil enthalten, was insbesondere für Allergiker zahlreiche Vorteile hat.
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Welche Vorteile und Funktionen hat Isolat?
Bevor wir im Detail auf die Vorteile des Isolats speziell eingehen wollen, ist es zunächst notwendig, die allgemeine Funktionsweise von Whey Protein zu erläutern. Whey Protein zeichnet sich aufgrund seiner Aminosäurezusammensetzung und der darauf resultierenden Molekularstruktur durch die Eigenschaft aus, dass es durch den Organismus besonders schnell aufgenommen werden kann. Die darin enthaltenen Aminosäuren gelangen also besonders rasch in den Blutkreislauf, sodass sie dem Organismus schnellstmöglich als Bausteine für neue Körperzellen oder zur Reparatur bereits geschädigter Körperzellen zur Verfügung stehen. Whey Protein eignet sich im Bereich des Kraftsports also vor allem dazu, dem Organismus entweder nach einem anstrengenden Training oder nach einer langen Nacht ohne Nahrungsaufnahme dringend benötigte Aminosäuren zuzuführen, die dieser schnellstmöglich verwerten kann. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Isolate also nicht von den klassischen Konzentraten. Was hingegen den entscheidenden Unterschied ausmacht, ist die bereits angerissene Zusammensetzung der Makronährstoffe. Da Whey Protein Isolat einen deutlich höheren Proteinanteil hat und gleichsam über einen wesentlich geringeren Gehalt an Fett und Kohlenhydraten verfügt, lassen sich diese Präparate insbesondere im Rahmen von professionellen Wettkampfvorbereitungen sehr effektiv einsetzen. Der weitaus wichtigere Vorteil ist jedoch die beinahe gänzliche Abwesenheit von Laktose, womit es auch Sportlern mit einer Laktoseintoleranz möglich ist, die Vorzüge von Whey Protein für den Muskelaufbau und die Fettverbrennung nutzen zu können.
Welche Nachteile haben Whey Protein Isolate?
Streng genommen existieren im Hinblick auf die Isolate keine nennenswerten Nachteile, welche die Produkte an sich oder die damit verbundenen Einsatzzwecke betreffen. Sowohl der höhere Proteinanteil als auch die Abwesenheit von Fett und Kohlenhydraten manifestieren für sich genommen die höhere Qualität der entsprechenden Produkte. Der einzige Nachteil fußt jedoch eben auf dieser implizierten Qualität, da diese mittels kostspieliger Produktionsverfahren erkauft werden muss. Diese Kosten werden seitens der Hersteller verständlicherweise auf die Endprodukte umgelegt, sodass ein Kilogramm Isolat deutlich mehr kostet als ein Kilogramm Konzentrat. Wenn du aber aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen bist, auf eine solche Alternative zurückzugreifen, um überhaupt auf die Vorteile von Proteinpräparaten setzen zu können, sollte es dir diesen Aufpreis wert sein.
Wann und wie sollte ich Whey Protein Isolate einsetzen?
Typischerweise werden schnell verfügbare Proteine unmittelbar nach dem Training benötigt, wobei es keine Rolle spielt, ob es sich dabei um ein Cardio-Training oder ein Krafttraining handelt, da die beanspruchten Muskelstrukturen in beiden Fällen schnellstmöglich mit Nährstoffen versorgt werden sollten. In der Praxis hat es sich auch auf Basis wissenschaftlicher Studien als nützlich erwiesen, nach dem Training einen Shake bestehend aus 0,5 Gramm Whey Protein Isolat sowie gut einem Gramm Maltodextrin pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen, um dem Organismus die Menge an Nährstoffen zur Verfügung zu stellen, die er benötigt. Sofern du aufgrund einer Laktoseintoleranz morgens auf diverse Proteinquellen verzichten musst, lohnt es sich zudem, gleich nach dem Aufstehen ebenfalls einen Shake zu trinken, der in etwa die gleiche Proteinmenge enthält wie der Shake nach dem Training.