Wer jahrelang geraucht hat, der hat nicht nur jede Menge Geld in Rauch aufgehen sehen, das an anderer Stelle sicherlich besser aufgehoben gewesen wäre, sondern hat auch seinem Körper einiges abverlangt. Die Spuren des Rauchens schlagen sich in zahlreichen Organen nieder, was diverse Folgebeschwerden zur Folge hat. Für Raucher haben Wissenschaftler nun allerdings neue Hoffnung, die in jedem Fall zum sofortigen Rauchstopp motivieren sollte. Lungenspezialisten aus Berlin haben nämlich unlängst festgestellt, dass sich der Körper von Rauchern bemerkenswert schnell regeneriert. Bis die ersten positiven Effekte eintreten, dauert es dabei nicht einmal Wochen oder Jahre, sondern lediglich Stunden. Damit aber noch nicht genug, denn wer vor dem 35. Lebensjahr mit dem Rauchen aufhört, hat statistisch die gleiche Lebenserwartung wie ein lebenslanger Nichtraucher.
Um dir diesen faszinierenden Prozess vor Augen zu führen, möchten wir diesen anhand der folgenden Zeittafel erläutern, die auch dich hoffentlich dazu motiviert, die Glimmstängel liegen zu lassen.
Schritt 1 · 15 bis 20 Minuten nach der letzten Zigarette
Schon wenige Minuten nachdem der letzten Glimmstängel erloschen ist, beginnt unser Körper mit der Regenration, indem sich der Puls normalisiert und das Herz-Kreislauf-System entspannt. Ursächlich für diesen Effekt ist der Abbau des Nervengifts Nikotin, das dazu führt, dass sich die Gefäße unmittelbar nach dem ersten Zug an der Zigarette zusammenziehen. Wer jahrelang geraucht hat, hat dementsprechend mit stark unter Spannung stehenden Arterien zu kämpfen, die durch den Verlust an Geschmeidigkeit zum Verkalken neigen. Diese Ablagerungen wiederum begünstigen im schlimmsten Fall einen Infarkt. Auch wenn der Prozess der Gefäßregeneration, im Rahmen dessen sich die Gefäße zu entspannen beginnen, bereits nach wenigen Minuten einsetzt, dauert es je nach Individuum zwischen einem und zwei Jahren, bis sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wieder auf die Hälfte reduziert.
Schritt 2 · 8 bis 10 Stunden nach der letzten Zigarette
In Anbetracht der Fülle an Zusatz- und Giftstoffen, die heute in Zigaretten und anderen Tabakprodukten stecken, ist es eigentlich ein Wunder, dass unser Organismus überhaupt damit fertig wird. Überraschenderweise dauert es jedoch lediglich 8 bis 10 Stunden nach dem letzten Zug, bis die über den Rauch aufgenommenen, toxischen Abfallprodukte des Glimmstängels wieder gänzlich aus dem Körper verschwunden sind. Mit den toxischen Stoffen verschwunden im Übrigen auch der schale Geschmack und der üble Rauchgeruch.
Schritt 3 · 2 Tage nach der letzten Zigarette
Während die Giftstoffe relativ schnell ausgeschieden sind, dauert es ein wenig länger, bis sich die durch das Rauchen getrübten Sinne wieder normalisieren. Raucher, die diese Hürde nehmen, werden für ihren Einsatz mit einer deutlichen Verbesserung des Geschmacks- und Geruchssinns belohnt.
Schritt 4 · 3 Tage nach der letzten Zigarette
Wer es drei Tage ohne Nikotin aushält, wird bemerken, dass sich seine Atmung wieder zu verbessern beginnt, da sich Spannungen im Bronchialsystem lösen. Dies geht darüber hinaus mit einem sinkenden Blutdruck einher. Zeitgleich regenerieren sich auch die Rezeptoren, an die sich das Nikotin andockt, was dazu führt, dass die erste Zigarette, die nach längerer Abstinenz in gewohnter Manier geraucht wird, oftmals Nebenwirkungen wie Schwindel und Übelkeit mit sich bringt.
Schritt 5 · 3 bis 6 Monate nach der letzten Zigarette
Beginnend mit den ersten Tagen nach dem Rauchstopp beginnt die Lungenregeneration, die Schritt für Schritt vorangeht. Bemerkbar macht sich dies in erster Linie anhand der Lungenkapazität, was insbesondere beim Training auffällt, zumal du den Leistungsschub spüren wirst. Wie aber macht die Lunge das? Prinzipiell hat die menschliche Lunge zwei Mechanismen zur Verfügung, um den Dreck, der sich mitunter über Jahre immer wieder angesammelt hat, wieder loszuwerden. Der erste Reinigungsmechanismus funktioniert mit Hilfe der sogenannten Flimmerhärchen, die bereits durch das Rauchen einer einzigen Zigarette für mehrere Stunden gelähmt werden und damit ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Wer nun regelmäßig raucht, sorgt für eine dauerhafte Lähmung der Flimmerhärchen, die so nach und nach absterben. Da diese speziellen Härchen im gesunden Zustand jedoch wie ein schützender Filter wirken, liegt auf der Hand, dass ein löchriger Filter sehr viel Dreck in die Lunge lässt. Um das Versagen der Lunge an dieser Stelle zu verhindern, verfügt unsere Lunge über einen zweiten Reinigungsmechanismus, die Schleimdrüsen. Diese produzieren Schleim, der wiederum zusammen mit dem gelösten Dreck ausgehustet wird. Das Resultat ist der altbekannte Raucherhusten. Auch wenn die Schleimdrüsen eigentlich hilfreich sind, so bilden sich diese ebenso wie Fettzellen nicht zurück, sobald sie einmal existieren. Damit können auch Ex-Raucher noch lange vom Raucherhusten geplagt werden, denn es dauert leicht sechs Monate, bis sich die Flimmerhärchen signifikant zu regenerieren beginnen und damit den ursprünglichen Schutz langsam wieder aufbauen.
Schritt 6 · 6 bis 9 Monate nach der letzten Zigarette
Wer länger geraucht hat, der wird wissen, dass mit der Zeit die Infektanfälligkeit steigt und sich der Körper im Grunde genommen das ganze Jahr über mit einer leichten chronischen Bronchitis herumplagt. Nach nur sechs bis neun Monaten hat sich das geschädigte Gewebe aber so weit erholt, dass sich das Risiko für Infektionen der oberen und unteren Atemwege deutlich reduziert, zumal sich Erreger vorrangig auf geschädigtem Gewebe wohlfühlen.
Schritt 7 · 1 Jahr nach der letzten Zigarette
Nach einem Jahr ist es endlich soweit, dass sich das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden vom Ausgangspunkt an halbiert hat. Interessant ist im Übrigen der Fakt, dass es an dieser Stelle keinen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen hinsichtlich der Erholungszeit gibt.
Schritt 8 · 5 Jahre nach der letzten Zigarette
Mit dem Rauchen sind selbstredend nicht nur Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Lunge verbunden, denn auch zahlreiche Krebsarten werden durch den blauen Dunst begünstigt. Die gute Nachricht ist, dass sich das Risiko für typische Krebsarten wie Lungenkrebs sowie Luft- und Speiseröhrenkrebs ebenfalls bereits nach fünf Jahren halbiert hat.
Schritt 9 · 15 Jahre nach der letzten Zigarette
Nach gut 15 Jahren ist es schließlich geschafft, der Körper hat sich von den Strapazen der ständigen Vergiftung so weit erholt, dass sich der Gesundheitszustand auf dem Niveau eines Nichtrauchers einpendelt. Diese Zeitspanne bringt zudem die Erkenntnis, dass es auch in fortgeschrittenem Alter von 50 Jahren noch nicht zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören, wenngleich natürlich die Regel: »Je früher, desto besser« gilt. Regeneration ist möglich, Wunder hingegen nicht Auch wenn unser Organismus zu erstaunlichen Dingen in der Lage ist, kann er keine Wunder vollbringen, zumal einige Teile des Körpers durch das Rauchen unwiederbringlich geschädigt werden. Das betrifft vor allem die Haut, da sich diese ohnehin in einem permanenten Dauerregenerationsprozess gegenüber äußeren Einflüssen wie der UV-Strahlung befindet. Es ist bei Rauchern also keine Seltenheit, dass die Haut durch die zusätzliche Belastung biologisch gesehen gut 10 Jahre älter ist als der Raucher. Grund genug also, so schnell wie möglich aufzuhören oder am besten erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen.
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