7 Dinge, die einen perfekten Trainingspartner ausmachen

Trainingspartner

Vergiss Kurzhanteln, Langhantel, Gewichtheberschuhe, Zughilfen, ja sogar dein Glücks-T-Shirt für das Kreuzheben, denn das mit Abstand wichtigste Stück Equipment ist nicht etwa eines der genannten Dinge, sondern ein Trainingspartner, der dir beim Bankdrücken assistiert und verhindert, dass dir die Stange auf das Brustbein kracht, oder beim Kreuzheben deine Technik im Auge behält. Einen wirklich guten Trainingspartner zu haben ist ein wahrer Glücksfall, denn dieser hilft dir nicht nur dabei, sicher zu trainieren, sondern kann dich auch zu neuen Höchstleistungen motivieren, die für dein Muskelwachstum alles andere als negativ sind. Es liegt aber auf der Hand, dass sich aber nicht jeder als Trainingspartner eignet. Dementsprechend gibt es ein paar Dinge, die jeder potenzielle Gym-Buddy beachten sollte, bevor er als perfekter Spotter infrage kommt.

1 – Er muss wissen, wann er eingreifen muss und wann nicht
Ein aufmerksamer Spotter ist gerade bei schweren Grundübungen essenziell, um eventuellen Verletzungen zuvorzukommen. Andererseits sind jedoch übereifrige Zeitgenossen, die dir die Stange bereits aus der Hand reißen, bevor du überhaupt nur daran denkst, um Hilfe zu bitten, besonders nervig. Es gilt also, dass ein guter Trainingspartner immer wissen muss, wann er eingreifen muss und wann nicht. Grundvoraussetzung dafür ist neben einiger Trainingserfahrung selbstredend auch ein gewisses Maß an Kommunikation zwischen beiden Beteiligten, im Rahmen derer am besten Signale für das Eingreifen vereinbart werden. Ganz allgemein ist es jedoch empfehlenswert, dass der Spotter jede speziell die letzten Wiederholungen jedes Satzes mit den Händen verfolgt, sodass dieser unmittelbar eingreifen kann. Da auch im Zuge der ersten Wiederholungen eines Satzes theoretisch etwas passieren kann, sollten sich die Hände eines Spotters auch in einer solchen Situation immer in Alarmbereitschaft befinden. Im Normalfall sollte der Spotter jedoch nicht eingreifen, bevor die konzentrische Bewegung nicht zum Erliegen kommt, ganz gleich wie langsam sich die Stange bewegt.

2 – Ein perfekter Trainingspartner versucht pünktlich zu sein
Stelle dir vor, du hast deinen Pre-Workout-Booster genommen und dich bereits für eine Squat-Session aus der Hölle aufgewärmt, doch dein Trainingspartner, mit dem du dich schon vor einer halben Stunde treffen wolltest, ist noch immer nicht zu sehen. Völlig genervt lädst du zwei Scheiben weniger auf die Hantel, da dich schließlich niemand absichert, und beginnst damit, alleine dein Training zu absolvieren. Was anhand dieser kleinen Geschichte klar werden sollte, ist, der Fakt, dass Pünktlichkeit für einen Trainingspartner das A und O ist, da Unpünktlichkeit mitunter den gesamten Trainingsplan nebst der Trainingsmotivation durcheinanderwirbeln kann. Suche dir also jemanden aus, der auch wirklich zuverlässig ist oder dir zumindest frühzeitig Bescheid gibt, wenn etwas dazwischen kommt.

3 – Er weiß, wann er dich motivieren oder bremsen muss
Es gibt diese Tage, an denen wir einfach auch mal keine Lust zum Trainieren haben und am liebsten Zuhause bleiben würden. Ein Trainingspartner kann als solchen Tagen Gold wert sein, da uns dieser dazu motiviert dennoch ins Training zu gehen. Und so verrückt es auch erscheinen mag, so sind es doch oftmals genau diese Tage, an denen wir unseren Körper besonders hart rannehmen. Ein guter Trainingspartner motiviert also nicht nur durch seine bloße Präsenz, sondern auch durch seine Fähigkeit dazu, zu erkennen, wann er uns während des Trainings motivieren muss. Ob dies nun durch Anbrüllen oder tatsächlich tiefgründige Worte geschieht, ist dabei zweitrangig. Im Umkehrschluss achtet ein perfekter Spotter aber auch darauf, wenn wir einmal wieder etwas zu übermotiviert zu Werke gehen. In solchen Situationen bremst ein guter Spotter den Eifer und verhindert somit mitunter Verletzungen.

4 – Ein perfekter Trainingspartner ist dein Coach
Das Tolle an einem dauerhaften Trainingspartner ist die Tatsache, dass dieser neben deinen Stärken und Schwächen auch deine spezifischen Trainingsziele kennt und dich dementsprechend bei jedem Workout individuell unterstützen kann. Du hast also mehr oder minder deinen eigenen Coach, der dich auf Basis seiner Beobachtungen auf kleine oder größere Technikfehler hinweist, die du im folgenden Satz gleich darauf beseitigen und somit effektiver trainieren kannst. Insbesondere bei Übungen wie Cleans, Kniebeugen oder Deadlifts ist dieses Echtzeitcoaching ein essenzieller Vorteil, der dein Training effektiver gestaltet und dich darüber hinaus vor Verletzungen schützen kann. Voraussetzung ist jedoch, dass sich dein Trainingspartner auch der Verantwortung bewusst ist, die er in seiner Rolle als Spotter zu tragen hat.

5 – Ein Spotter sollte kein Übertrainer sein
Wie bereits erwähnt ist ein aufmerksamer Spotter von enormem Wert. Auf der anderen Seite suboptimal sind jedoch jene Zeitgenossen, die ihre Aufgabe zu genau nehmen und dies auf bei jeder sich bietenden Möglichkeit kundtun. Ein guter Trainingspartner sollte sich im besten Fall also nicht dazu hinreißen lassen, jede Kleinigkeit gleich lautstark zu kritisieren. Minimale Abweichungen im Bereich der Technik können durchaus normal sein und müssen nicht immer gleich ein Signal für das Eingreifen des Analytikers sein. Darüber hinaus sollten wirklich nur die schwerwiegendsten Fehler während eines Satzes kommuniziert werden, da der aktuell Trainierende mit der Stange auf dem Rücken unter Garantie bereits genug zu kämpfen hat. Nach dem Ablegen der Hantel ist dann letztlich die Zeit für die detaillierte Manöverkritik gekommen. Weniger Coaching ist also in der Regel mehr.

6 – Teamwork gewinnt
Es gibt einen Grund dafür, dass Sportteams als Gruppe agieren und auch nur als Gruppe erfolgreich sind. Sie bilden eine Einheit, die sich gegenseitig motiviert, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet und nach dem Motto »wir gegen die ganze Welt« agiert. Mach auch du dir diesen Erfolgsmechanismus zunutze und agiere mit deinem Trainingspartner als Einheit. Es reicht dazu jedoch nicht aus, sich bloß gegenseitig beim Bankdrücken anzustacheln. Vielmehr ist es notwendig, individuelle Stärken einzubinden, sodass der eine im Rahmen eines gemeinsam erarbeiteten Trainingskonzept jeweils vom anderen profitiert, und ihr damit als Team den größtmöglichen Gewinn erzielt.

7 – Ein perfekter Trainingspartner sollte offen für Neues sein
Während es im Fitnessstudio definitiv von Vorteil ist, das Gehirn weitgehend auszuschalten und sich von äußeren Einflüssen weitgehend frei zu machen, so ist dieses Verhalten nach dem Verlassen des Gyms alles andere als produktiv. Vielmehr sollte ein guter Trainingspartner nicht nur selbst offen für Neues sein, sondern auch proaktiv nach neuen Übungen oder Trainingsformen suchen, die das gemeinsame Training voranbringen. Darüber hinaus sollte sich der perfekte Trainingspartner auch mit den individuellen Zielen seines Buddys auseinandersetzen und sich nicht dafür zu fein sein, nach neuen Strategien zu suchen, die dabei helfen, diese effizienter zu erreichen.

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