26 Fitness-Mythen aufgedeckt

Was wäre die Welt des Sports ohne Mythen und Legenden? Scheinbare Weisheiten, die sich dogmatisch in das Gedächtnis zahlreicher Trainierender eingebrannt zu haben scheinen und das Hinterfragen von Sachverhalten in keinster Weise zulassen. Damit du zwischen Fakt und Fiktion unterscheiden kannst, haben wir dir in diesem Artikel 26 der bekanntesten Mythen aus der Fitnesswelt zusammengetragen.
Mythos 1 – Wer nach 18 Uhr isst, nimmt zu.
Ob du zunimmst oder nicht, hängt einzig und allein von deiner Energiebilanz ab, die Uhrzeit hat damit nichts zu tun. Es entspricht allerdings der Wahrheit, dass kurz vor dem Zubettgehen keine schwer verdaulichen Speisen mehr zugeführt werden sollten, da dies die Schlafqualität mindert.
Mythos 2 – Frauen werden durch Krafttraining zum Hulk.
Dieser Mythos entbehrt jeder physiologischen Grundlage, denn Frauen verfügen nicht über das hormonelle Milieu, um auf natürlichem Weg auch nur annähernd so viel Muskelmasse aufbauen zu können, wie ein durchschnittlicher Mann. Frauen sollten also durchaus Krafttraining ausführen, da der Körper nur so nachhaltig geformt werden kann.
Mythos 3 – Man muss besonders flexibel sein, um Yoga zu machen.
Ganz im Gegenteil, denn das Praktizieren von Yogaübungen führt überhaupt erst dazu, dass du flexibler wirst. Selbstverständlich ist es einem blutigen Anfänger nicht möglich, die anspruchsvollsten Positionen einzunehmen, ein Kraftsportler beginnt jedoch auch nicht mit 100 Kilogramm Kniebeugen, oder?
Mythos 4 – Crunches für den Waschbrettbauch.
Natürlich dienen Crunches dem Aufbau der Bauchmuskulatur, was jedoch nicht bedeutet, dass du allein dadurch einen Waschbrettbauch bekommst, denn der entsteht hauptsächlich in der Küche, indem du deinen Körperfettanteil mittels einer kalorienreduzierten senkst. Andernfalls bleibt die Muskulatur trotz tausender Crunches unsichtbar.
Mythos 5 – Während des Trainings zu trinken verursacht Krämpfe.
Da dein Körper während eines Workouts Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte verliert, ist es sogar dringend anzuraten stets genug zu trinken, um deine Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Dass das Trinken von Wasser zu Krämpfen führt, gehört definitiv ins Reich der Legenden.
Mythos 6 – Schokoriegel vor dem Training pushen dich für das Workout.
Der in Schokoriegeln und anderen Süßigkeiten enthaltene Zucker verleiht dir durch den schnell ansteigenden Insulinspiegel in der Tat für eine sehr kurze Zeit einen starken Energieschub. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass der Insulinspiegel schnell wieder absinkt und du in ein energetisches Loch fällst, sodass deine Leistungsfähigkeit rapide abnimmt. Besser ist es, einige Stunden vor dem Training langkettige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.
Mythos 7 – Cardiotraining ist der einzige Weg zum Fettabbau.
Cardiotraining ist zwar zweifelsohne gesund für dein Herz-Kreislaufsystem und hilft dir dabei zusätzliche Kalorien zu verbrennen, ausschlaggebend für den Fettabbau ist jedoch einzig und allein die Kalorienbilanz. Nur wenn diese negativ ist, du also mehr verbrauchst als du zuführst, wird Körperfett abgebaut.
Mythos 8 – Training an Maschinen ist sicherer als Training mit freien Gewichten.
Eine Maschine unterstützt dich bei der Bewegungsausführung und hat selbstredend auch im Kraftsport ihre Daseinsberechtigung, doch wird im Rahmen dieser Trainingsform die sekundäre Hilfsmuskulatur vernachlässigt, wodurch deine Verletzungsanfälligkeit steigt. Beim Training mit freien Gewichten wird diese hingegen mittrainiert. Achtest du im Zuge des Hanteltrainings auf eine saubere Technik, ist dieses nicht verletzungsträchtiger als das Maschinentraining.
Mythos 9 – Man kann gezielt Fett abnehmen.
Falsch! Die Größe des Energiedefizits bestimmt die Menge des Körperfetts, das abgebaut wird, und deine Genetik legt fest wo und in welcher Reihenfolge dies geschieht.
Mythos 10 – Morgens ist das Training am effektivsten.
Wann die beste Zeit für den Gang ins Fitnessstudio oder das Absolvieren der Joggingrunde im Park ist, entscheidest alleine du. So etwas wie eine allgemeingültige optimale Trainingszeit gibt es nicht.
Mythos 11 – No pain, no gain.
Auch wenn dies immer wieder behauptet wird, so stellt die Schwere des Muskelkaters nach einem Workout keinen Indikator für die Qualität einer Trainingseinheit dar. Werde dir dessen bewusst, dass es sich bei einem Muskelkater schlichtweg um eine Muskelverletzung handelt, die lediglich die Regenerationszeit verlängert. Keinen Muskelkater zu haben ist also nicht gleichbedeutend damit, auf der Stelle zu treten.
Mythos 12 – Aufwärmen ist unnötig.
Das Aufwärmen vor dem Training ist gleich aus mehreren Gründen sehr wohl notwendig. Erstens bereitest du deine Muskulatur durch die Erwärmung auf die Belastung vor, wodurch diese elastischer und somit unanfälliger für Verletzungen wird. Und zweitens bewirkt das Aufwärmen, dass ein Großteil der vorhandenen Muskelfasern bereits im Vorfeld der Arbeitssätze auf Temperatur gebracht wird, was sich in maximaler Kraftentwicklung niederschlägt.
Mythos 13 – Cool-down ist reine Zeitverschwendung.
Das Cool-down ist ebenso bedeutend wie das Warm-up, um deinem Körper die Möglichkeit zu geben, sich im übertragenen Sinne langsam abzukühlen und die Stoffwechselprozesse wieder zu normalisieren. Geschieht dies abrupt kann es sogar zu Herzproblemen kommen.
Mythos 14 – Fettfreie Diäten sind optimal für die Gesundheit.
Wie bei allem im Leben, kommt es auch hier auf die Definition an, denn Transfette, wie sie beispielsweise in Fast Food zu finden sind, gehören definitiv nicht in eine gesunde Ernährung. Andererseits benötigt der menschliche Körper eine Vielzahl unterschiedlichster Fette, um Hormone zu produzieren und den Stoffwechsel in Gang halten zu können. Gänzlich fettfreie Diäten sind also kontraproduktiv für deine Gesundheit.
Mythos 15 – Muskeln werden zu Fett, wenn du aufhörst zu trainieren.
Das ist physiologisch unmöglich. Durch die Beendigung des regelmäßigen Trainings und die dadurch fehlenden Wachstums- und Erhaltungsreize, wird schlicht Muskulatur abgebaut, da der Körper die nicht mehr benötigten Energieverschwender loswerden will.
Mythos 16 – Fett kann durch Training in Muskelmasse umgewandelt werden.

Das ist physiologisch ebenso unmöglich wie die Umwandlung von Muskelmasse in Fett.

Mythos 17 – Protein ist gleich Protein.
Es gibt unterschiedliche Arten von Proteinen, die verschieden schnell in die Blutbahn und somit in die Muskulatur gelangen. Dementsprechend hat jede Form von Eiweiß ihren Anwendungsbereich nebst einer Daseinsberechtigung.
Mythos 18 – Wenn du als junger Mensch nicht trainiert hast, ist es jetzt auch zu spät!
Nein, es ist nie zu spät dafür, den eigenen Körper zu kräftigen. Mit Kraftsportlern verhält es sich wie mit gutem Wein – je älter desto besser.
Mythos 19 – Trainieren während der Wechseljahre verursacht Hitzewallungen.
Ein weiterer Mythos, der nicht auf einem wahren Kern beruht. Vielmehr ist es so, dass dich das Training auch in den Wechseljahren dabei unterstütz, den Organismus gesund zu halten und beispielsweise für einen ausgeglichenen Hormonspiegel zu sorgen.
Mythos 20 – Fettarme Nahrungsmittel sind kalorienarm.
Dies trifft zwar in einigen Fällen zu, meisten ist es jedoch so, dass das fehlende Fett durch Zucker als Geschmacksträger ersetzt wird. Du solltest also die Etiketten der Nahrungsmittel, die du einkaufst, genauestens lesen, um nicht hinters Licht geführt zu werden.
Mythos 21 – Kaffee und Tee sind die besten Getränke vor dem Training.
Es gibt zwar einige Menschen, die direkt vom in Kaffee und Tee enthaltenen Koffein profitieren, bei den meisten löst der Konsum jedoch lediglich vermehrte Harnproduktion aus, wodurch es zur Dehydrierung kommen kann.
Mythos 22 – Wenn du nicht mindestens 30 Minuten trainierst, kannst du es gleich sein lassen.
Natürlich spielt die Zeit eine Rolle, viel entscheidender ist jedoch die Intensität deines Workouts. Wenn du eine entsprechende Intensität an den Tag legst, dann kannst du auch mit einem 15-20 minütigen Training erhebliche Erfolge erzielen. Und: A short workout is better than no workout!
Mythos 23 – Bio ist immer gesünder.
Die Bezeichnung »bio« bezieht sich lediglich auf den Herstellungsprozess, nicht aber auf die Qualität eines Lebensmittels. Und da es sich sowohl bei pflanzlichen als auch tierischen Nahrungsmitteln um Naturprodukte handelt, kann die Qualität beider Varianten starken Schwankungen unterworfen sein. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es ethisch nicht vielleicht besser wäre, zu Produkten aus biologischer Herstellung zu greifen.
Mythos 24 – Vitamin-Supplements ersetzen Obst und Gemüse.
Das trifft auf derartige Supplements zwar hinsichtlich der reinen Vitamindosis zu, was künstlich synthetisierte Vitamine jedoch nicht ersetzen können, sind die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe, Antioxidanzien und Ballaststoffen, die vom menschlichen Körper ebenso benötigt werden. Um Obst und Gemüse führt also kein Weg herum.
Mythos 25 – Ältere sollten Krafttraining sein lassen, da sie sich verletzen könnten.
Nein, der Körper wächst mit seinen Aufgaben, das gilt auch für ältere Menschen. Wer seinen Körper nicht mehr regelmäßig fordert und fördert, gibt ihn bereitwillig dem Verfall preis und öffnet somit Muskelschwund und Osteoporose Tür und Tor. Korrekt ausgeführtes Krafttraining dient dementsprechend der Gesunderhaltung und erhöht in keinster Weise das Verletzungsrisiko.
Mythos 26 – Kalorien sind gleich Kalorien.
Falsch, denn der Begriff »Kalorie« bezeichnet lediglich eine Einheit, die den Brennwert eines Nährstoffs angibt und keinen direkten Aufschluss über dessen Qualität ermöglicht. 100 Kalorien aus Hähnchenfleisch sind dementsprechend mehr wert als 100 Kalorien eines Schokoriegels, da die enthaltenen Nährstoffe gänzlich unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet werden.

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