MCT – Alles, was du über diese besonderen Fette wissen musst

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Auf der Suche nach neuen Nahrungsergänzungsmitteln, die einen positiven Einfluss auf die Fettverbrennung haben, kommen immer neue Produkte auf den Markt, deren Wirksamkeit mehr oder minder groß ist. Bereits Mitte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gerieten mittelkettige Fettsäuren, kurz MCTs, in den Fokus der Wissenschaft, wobei die Wirksamkeit damals nicht ausreichend belegt werden konnte. Heute sieht dies anders aus, denn neue Studien lassen legen nahe, dass die MCTs zu Unrecht unterschätzt wurden.

Was sind MCTs?

Hinter dem Begriff MCT verbirgt sich im Grunde genommen nichts weiter als eine besondere Gruppe von Fettsäuren, die sich durch eine vergleichsweise kurze Länge der entsprechenden Kohlenstoffketten auszeichnet. Da diese Fette also deutlich weniger komplex sind als die in natürlichen Nahrungsmitteln überwiegend enthaltenen langkettigen Fettsäuren, können MCTs leichter vom Körper aufgenommen und gespeichert werden. In diesem Zusammenhang liegt auf der Hand, dass mittelkettige Aminosäuren im vergleich zu herkömmlichen Fetten leichter verdaut werden können und dem Organismus damit deutlich früher als Energiequelle zur Verfügung stehen. Bestätigt wurde dieser Effekt bereits in einer Studie, die im Jahr 1996 im Journal of Food Lipids veröffentlicht wurde. Im Zuge dieser Untersuchung verabreichte man körperlich geschwächten Patienten, die normale Nahrungsfett nicht mehr verdauen konnten,  MCT-Fett, wobei man herausfand, dass diese deutlich besser aufgenommen werden konnten. Besonders charakteristisch für diese Fette ist zudem, dass diese lediglich in wenigen natürlichen Lebensmitteln wie unter anderem Kokos- und Palmöl in nennenswerten Konzentrationen enthalten sind.

Welche Vorteile haben MCTs?

Der größte Vorteil der mittelkettigen Fettsäuren beruht auf der vergleichsweise einfachen Molekularstruktur, die für die einfache Resorbierung verantwortlich ist, womit die enthaltene Energie den Muskeln und Organen deutlich früher zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind diese Fette nicht auf L-Carnitin als Fettsäuretransporter angewiesen, um effizient in die Mitochondrien zu gelangen, wo diese in Energie umgewandelt werden. Es lässt sich also vermuten, dass sich die Ausdauerleistungsfähigkeit durch die Zufuhr von MCTs minimal steigern lässt, da diese vergleichsweise schnell ins Blut gelangen und mit acht Kilokalorien pro Gramm im Vergleich zu Kohlenhydraten über eine doppelt so hohe Energiedichte verfügen. Darüber hinaus legt eine Studie aus dem Jahr 2003 einen positiven Zusammenhang zwischen der Aufnahme von MCTs und der Senkung des Cholesterinspiegels nahe. Um trotz weniger natürlicher Quellen nicht auf die Vorteile von MCTs verzichten zu müssen, gibt es mittlerweile sogenannte MCT Öle zu kaufen, welche die entsprechenden mittelkettigen Fettsäuren in konzentrierter Form enthalten.

Welchen Einfluss haben MCTs auf die Fettverbrennung?

Während man die positive Wirkung der MCTs auf die Fettverbrennung in den 90er-Jahren noch nicht hinreichend belegen konnte, so stellt sich diese Situation rund zwanzig Jahre später völlig anders dar. Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung teilte man übergewichtige Personen in zwei Testgruppen ein und verglich den Einfluss von langkettigen und mittelkettigen Fettsäuren auf den Energieverbrauch und die Fettverbrennung. Unter dem Strich gestaltete sich der Fettabbau bei den Mitgliedern der MCT-Gruppe deutlich höher als der Fettverlust der Gruppe, die langkettige Fettsäuren verabreicht bekam. Darüber hinaus konnte man belegen, dass die Fettverbrennung unter Einfluss von MCTs bei Menschen mit geringerem Körperfettanteil größer war als bei Menschen mit einem höheren Körperfettanteil. Im Grunde genommen ist also anzunehmen, dass sich der Konsum von MCT Öl vor allem für Athleten lohnt, die bereits einen vergleichsweise niedrigen Körperfettanteil besitzen und diesen um die letzen Prozente reduzieren möchten. Über die zugrundeliegende Ursache für die verbesserte Fettverbrennung kann derzeit aber noch kein abschließendes Urteil gebildet werden. Im Rahmen einer US-Studie, die im Labor mit In-vitro-Fettzellen durchgeführt wurde, stellten Wissenschaftler jedoch fest, dass das Fettabbaumuster der Fettzellen durch MCTs verändert wird.

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