Es ist nicht zu leugnen. Ein fitter Körper ist eine erstaunliche Leistung. Vielleicht wirst du eines Tages aufwachen und entdecken, wie gut du inzwischen aussiehst. Du fühlst dich besser und hast eine Kraft, die du nie für möglich gehalten hast. Ist doch super, aber leider ist das nur die eine Seite. Dein toller neuer Körper bringt eine Schar an neuen Komplikationen mit sich. Manchen davon begegnest Du bereits im Studio, andere offenbaren sich in der Umkleide. Meistens gehen sie von den anderen Menschen aus, aber letztlich schleppst du sie erst einmal mit dir herum. Alle fitten Frauen haben diese Probleme, aber kaum eine redet darüber. Hier sind 10 dieser Probleme und wie du sie beheben kannst.
1. Dein Darm macht sich bemerkbar
Du hast ein großes Gewicht auf deinen Schultern. Du bist bereit, mehr als je zuvor zu heben. Also drückst du deinen Magen so hart du kannst in den Gürtel. Noch während du in die Hocke gehst, kannst du das altbekannte Gefühl spüren. Da kommt was auf dich zu. Falls du denkst, nur du hättest dieses Problem, liegst du falsch. Dafür musst du noch nicht einmal zu den Top-Heberinnen gehören. Daraus kann ein kleines Drama entstehen, weil viele Frauen lange brauchen, bevor sie zum ersten Mal eine Kniebeuge mit Gewichten machen. Lauf in die Umkleide und sei für alle Zeiten gewarnt. Iss nichts Weltbewegendes, bevor du die schweren Kniebeugen machst.
2. Dein Körper wird zur Diskussionsgrundlage
Schon bei der kleinsten Andeutung von Muskeln und Adern unter der Haut fragen sich Frauen wie Männer, ob das noch schön oder bereits unattraktiv aussieht. In jedem Fall ist dein Körper fortan eine Diskussionsgrundlage. Das kann etwas seltsam für dich sein, wenn du die Kommentare das erste Mal hörst. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen. Es wird immer Neiderinnen und Miesepeter geben, die dir offen sagen, was sie über deinen Körper denken und dir mit Sätzen wie „Du wirst nie einen Mann finden, wenn du wie ein Kerl aussiehst“ auf die Nerven gehen. Du hingegen weißt, dass eine Frau attraktiv ist, wenn sie sich Ziele im Leben setzt. Mach weiter. Jedes Mal, wenn du wieder diese Sprüche hörst, wirst du wieder ein wenig stärker daraus hervorgehen.
3. Deine Kleidung passt nicht mehr
Das ist wirklich nervig. Es gibt kaum geeignete Kleidung für Frauen mit einem runden Hintern und einer schmalen Taille. In den Läden hängen fast nur Blusen, deren Arme gerade mal für die Handgelenke von Kate Moss geeignet sind. Garantiert wirst du keine Kleider finden, die bei deinen Kurven bequem zu tragen sind. Solange du nicht die Figur von Heidi Klum hast, kann die Umkleide zu einem deprimierenden Ort werden. Du bist nicht allein. Es gibt viele Frauen, die keine geeignete Hose finden. Die Lösung können Tank-Tops und Leggins sein. Das sieht zwar nach den guten alten 80ern aus, aber solange du dir kein Stirnband umbindest, passt das.
4. Deine Brust wird kleiner
Es gibt einen Grund für Brustvergrößerungen. In der Lady-Fitness-Welt sind sie allgegenwärtig. Wenn du große Brüste hattest, bevor du mit dem Training anfingst, solltest du dich langsam aber sicher von ihnen verabschieden. Ein kleinerer Busen kann eine tolle Sache sein. Du kannst tiefer ausgeschnittene Oberteile tragen, ohne dich wie ein Flittchen zu fühlen. Allerdings werden diese niedlichen Tops zur Katastrophe, wenn du deine Lats schon ordentlich trainiert hast.
Du bekommst durch das Training genug andere weibliche Kurven zurück. Da fallen die kleineren Brüste gar nicht mehr so ins Gewicht.
5. Du hast ständig Hunger
Es mag albern klingen, sich über Hunger zu beklagen, doch er kommt immer öfter. Manchmal ist das richtig ärgerlich. Muskeln brauchen Energie, die du deinem Körper zuführen musst. Je mehr Muskeln du aufbaust, desto eher fühlt es sich an, als ob Essen eine Vollzeitbeschäftigung wäre. Bist du beschäftigt oder in bestimmten Situationen, kann es schmerzvoll sein, genug zu essen. Es gibt nichts Schlimmeres, als irgendwo eingeschlossen zu sein, während dein Magen knurrt und entscheidet, dass es wieder Zeit zum Essen sei. Das bietet sehr gute Steilvorlagen für unangenehme Gespräche und verletzte Gefühle.
6. Achseln rasieren nervt
Das ist nicht witzig. Das ist Realität. Brustmuskeln, Lats, Bizeps und sogar die Schultermuskeln kommen alle in oder um die Achselhöhle herum zusammen. Sind die Muskeln klein, ist die Rasur einfach. Je größer sie werden, desto schwieriger wird es. Die Achselhöhle wandelt sich in eine Ansammlung von Hügeln und Felsspalten, die du unmöglich mit einem Rasiermesser bearbeiten kannst.
7. Du wirst zum Vorbild
Es gibt nichts daran auszusetzen, deinen Freunden und Familienangehörigen dabei zu helfen, fit zu werden. Auf der anderen Seite erzeugt dies ein Druckgefühl, denn du musst fit bleiben. Andernfalls läufst du Gefahr, als Versagerin dazustehen.
Als wenn das nicht schon hart genug wäre, wird von dir auch noch erwartet, dass du allen mal eben dabei hilfst, fit zu werden. Selbst deine alte Tante Elke mit ihrer schlechten Hüfte. Sie ist zwar auf einem Auge blind und kann nichts Festes mehr beißen, aber du musst ihr ein Programm ausarbeiten, mit der sie 10 kg abnehmen kann. Viel Glück.
8. Zerstörung der Hände
Hanteln, Klimmzugstangen und andere Foltergeräte beanspruchen deine Hände ungemein. Deine Nägel brauchst du gar nicht mehr lackieren. Beim nächsten Kreuzheben wäre der Lack ohnehin kaputt. Vielleicht kennst du ein paar Tricks, wie er trotzdem hält?
Was deine Hände angeht, nutze (möglichst dickes) Schaumgummi als Schutz. Du kannst z. B. eine alte Matratze in handgerechte Stücke schneiden. Bei besonders schweren Übungen (z.B. Lat-Zügen) empfiehlt es sich, zusätzlich mit Fitness-Handschuhen zu arbeiten. Das mag etwas komisch aussehen, aber es wirkt. Selbst Männer, die deutlich mehr als du drücken und ziehen, können so die allseits bekannten Schwielen in Grenzen halten.
9. Probleme mit dem Wasserlassen
Alle Frauen und insbesondere die Mütter unter ihnen können Probleme mit unkontrolliertem Wasserlassen bekommen. Box-Sprünge, schwere Kniebeugen und Seilsprünge reizen die Blase und werden leicht zum Albtraum für deinen Beckenboden.
Sicherlich kannst du diese Art der Übungen auslassen, um diese peinlichen Situationen zu vermeiden. Doch ist es nicht frustrierend, deine Fitness-Work-outs einzuengen, weil du Angst vor dem Verlust der Kontrolle deiner Blase hast?
Wenn du es bereits vergeblich versucht hast, 100000 Kettlebell-Schwünge pro Tag außerhalb der Studios hinzubekommen, dann ist es vielleicht Zeit für eine tiefer gehende Lösung. Nimm all deinen Mut zusammen und wisch den Stolz zur Seite. Geh zum Arzt oder zu einer sachkundigen Trainerin und besprich, was du effektiv dagegen tun kannst.
Bist du über diesen Punkt hinweg? Wirf einen Blick in deine Shorts, ohne Angst zu haben. Du machst das alles aus einem bestimmten Grund.
10. Fitness-Cliquen
Ok. Darüber sprechen sicherlich viele Leute. Außerdem ist es nicht zwingend ein frauentypisches Phänomen, denn es gilt für alle. Allerdings ist es bei den Damen weiter verbreitet.
In der Fitness-Branche ist es schwierig, als Sportler ernst genommen zu werden, solange du noch nichts erreicht hast. Viele machen diese Erfolge an den physischen Veränderungen fest. Eine Menge Frauen nehmen am Kraftdreikampf und anderen Wettkämpfen teil (Highland Games, Tough Mudder, Gewichtheben, Diskuswerfen, CrossFit etc.). Ehe sie keinen Fettanteil haben, der dem einer gut getrimmten Hühnerbrust entspricht, und einen sexy Tanga tragen können, zählen sie nicht dazu. Dieses Gefühl ist oft gegenseitig.