Viele Leute merken gar nicht, wie sie immer dicker werden. Dieser schleichende Prozess wird häufig entweder gar nicht wahrgenommen oder einfach ignoriert. Plötzlich geht dann eines Tages "ein Licht auf" und ganz entsetzt wird das Spiegelbild betrachtet. Es ist eine Sache, abnehmen zu wollen. Doch ein ganz anderer Punkt ist es, wirklich zu wissen, wann es Zeit wird, Gewicht zu verlieren. Gehörst du auch zu denen, die nicht wissen, wann sie anfangen sollen, solltest du dir kontinuierlich dir die folgenden drei Fragen stellen.
1. Ist dein BMI über 24,9?
Der Body-Mass-Index (BMI) ist die Messungsart, welche häufig von Angehörigen der Gesundheitsbranche verwendet wird. Mit dem BMI soll herausgefunden werden, ob jemand abnehmen muss oder nicht. Durch die Berechnung deines eigenen BMI hast du eine Grundrichtung, ob du noch im gesunden Bereich bist. Um ihn zu errechnen, teilst du dein Gewicht (kg) durch deine Körpergröße (m). Das Ergebnis teilst du erneut durch deine Körpergröße.
Beispiel:
Du wiegst 70 kg und bist 1,75 m groß. Teile folglich 70 durch 1,75 und dividiere das Ergebnis (40) durch die Zahl 1,75. Die Antwort wäre hier ein BMI von 22,9. Der gesunde BMI-Bereich liegt bei 18,5 bis 24,9.
Der BMI macht jedoch nur dann Sinn, wenn du wenig Muskelmasse besitzt. Gerade für vorwiegend mesomorphe Typen ist diese Messungsvariante nicht geeignet. Muskelzellen wiegen doppelt so viel wie Fettzellen. Daher ist die Berechnung des BMI bei Personen mit größeren und dichteren Muskeln absoluter Unsinn. Der Boxweltmeister Wladimir Klitschko hätte beispielsweise einen BMI von über 28 und wäre dieser Logik zufolge stark übergewichtig. Der Mann hat jedoch kein Gramm Fett zu viel am Körper. Im Prinzip ist der BMI für Menschen mit vorwiegend endomorphen (und evtl. auch ektomorphen) Körpern geeignet.
2. Was sagt deine Taille?
Dein BMI kann dir einiges aussagen, aber bei Weitem nicht alles. Es ist ebenfalls sehr wichtig zu wissen, wo du das überschüssige Gewicht gespeichert hast. Schließlich kann zu viel Fett im Bauchbereich das Risiko der Entwicklung einer Reihe von schweren gesundheitlichen Problemen erhöhen (einschließlich Diabetes Typ 2, verschiedene Krebsarten und Herzkrankheiten).
Um deine Taille zu messen, musst du zunächst die Mitte zwischen der Oberseite deiner Hüfte und der Unterseite deiner Rippen finden. Atme natürlich aus und wickle das Maßband an dieser Stelle um deinen Körper.
Frauen haben ein höheres Risiko, unter gesundheitlichen Problemen zu leiden, wenn ihre Taillenumfang über 80cm liegt. Bei den Männern liegt dieser Wert bei 94 cm. Besonders gefährlich wird es, wenn Frauen die 88 cm und Männer die 102 cm überschreiten.
Viele Leute könnten jetzt entsetzt aufschreien. Diese Werte gelten – analog zum BMI – für durchschnittliche Personen. Demzufolge müssen hier ganz ähnliche Einschränkungen wie beim BMI gemacht werden. Es gibt Männer, die durch ihren Knochenbau und ihre Muskelstruktur auch bei einem Körperfettgehalt von 15 % einen Taillenumfang von deutlich über 90 cm haben können. Auch Frauen können ein wesentlich breiter geformtes Skelett haben, als bei diesen genannten Werten angenommen worden ist.
3. Welche Signale sendet dein Körper noch?
Neben diesen beiden Punkten gibt es auch andere Anzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass du abnehmen solltest. Verletzungen in den Kniegelenken, im Rücken oder der Hüfte könnten zeigen, dass sie zu sehr unter Druck stehen. Wenn du schon beim Lauf zum Bus völlig außer Atem kommst, solltest du nicht nur deine Figur, sondern auch deine Fitness überprüfen.
Darüber hinaus könnte das Schnarchen ein Weckruf sein. Schon ein paar Kilo Übergewicht können zum Schnarchen führen, weil das Fettgewebe im Hals auf die Atemwege drückt und einen geregelten Luftfluss verhindert.
Wenn du denkst, du solltest Gewicht zu verlieren, ist jetzt die Zeit zum Handeln. Denke daran, dass eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung der beste Weg ist, um abzuspecken. Wenn du trotz deiner Mühen keine Erfolge vorweisen kannst, solltest du einen Arzt konsultieren. Das ist aber nur in den seltensten Fällen notwendig.